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Migration und Depression

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Date21 Jan 2022

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Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie es eure mentale Gesundheit beeinflusst, wenn ihr in ein anderes Land migriert? Migration und Depression sind Themen, die selten im Zusammenhang diskutiert werden. Aabha Agarwal, eine Trainerin für NLP (Neurolinguistic Programming), erklärt uns welche mentalen Herausforderungen nach der Migration auftreten können und gibt Tipps, mit diesen umzugehen.

Die Migrationszahlen steigen tagtäglich aufgrund von Globalisierung, Modernisierung, verbesserten Technologien und Entwicklung in vielen Wirtschaftsbereichen. Gründe für das Verlassen des eigenen Landes können der Wunsch nach persönlichem Wachstum oder nach professioneller Entwicklung sein. Die Zahlen der Studierenden, die ins Ausland gehen, sind besonders hoch. 

Migration ist ein komplexer Prozess, der Menschen auf psychologischer Ebene vielseitig beeinflusst. Emotionaler Stress wird dadurch hervorgerufen, dass geliebte Menschen wie Freunde und Familie zurückgelassen werden. Das Lösen von Familientraditionen, Bräuchen, Festen und der allgemeinen Kultur können die Psyche ebenso belasten. Durch das neue soziale Umfeld und die fremde Kultur sind wir gezwungen aus unserer Komfortzone herauszutreten. Das kann aufregend und lehrreich sein, aber es kann auch negative Gefühle wie Angst und Unsicherheit verursachen. Übliche Symptome dafür sind: 

  1. Müdigkeit, Frustration und leichte Reizbarkeit
  2. Schlaflosigkeit und Alpträume 
  3. Kopf- und Magenschmerzen
  4. Ängstlichkeit und Misstrauen

Seid euch bewusst, dass Gefühle von Angst und Trauer durch den Umzug in ein neues Land entstehen können. Vielen fällt Veränderung und das Zurücklassen von Land und Leuten schwer, weil wir uns in unbekannte Gewässer begeben, in denen wir nicht immer die Kontrolle haben. Das Verlassen der Komfortzone ist aber genau das, was persönliches Wachstum und Entwicklung begünstigt. Seht den Umzug also eher als Übergang in eine neue Phase eures Lebens, als eine Bedrohung. 

Hier sind ein paar Tipps, die euch dabei helfen: 

  • Es ist wichtig, sich den Grund für den Umzug vor Augen zu halten und sich die Ziele für die Zukunft zu vergegenwärtigen
  • Versucht gesund zu leben und eine ausgewogene Routine von Schlaf, Essen und Sport zu schaffen, um euren Körper zu unterstützen
  • Haltet Kontakt mit Familie und Freunden, soweit es euch gut tut
  • Lasst euch auf die Veränderung ein und lasst euch von den neuen Menschen, der Kultur und dem Leben bereichern
  • Meditation und Mindfulness-Übungen können bei Reflektion helfen

Wenn ihr eines oder mehrere der oben genannten Probleme habt, tauscht euch mit anderen darüber aus. Denn ihr seid mit diesen Herausforderungen nicht allein und solltet auch nicht allein mit ihnen zurechtkommen müssen. Schaut doch mal in unserem Forum vorbei, um euch mit anderen zu verbinden! 

Wenn ihr Fragen habt, die ihr nicht in den Kommentaren, im Forum oder per Mail ([email protected]) teilen wollt, dann könnt ihr auch direkt an unsere Gründerin Anjana Singh schreiben (in Hindi oder in Deutsch), die eure Nachrichten vertraulich behandelt: [email protected]!

Wenn ihr starke Symptome bemerkt, die auf ernste psychische Probleme hinweisen, wendet euch bitte an jemanden, der professionelle Hilfe anbieten kann! 

Autorin: Aabha Agarwal 

Übersetzung: Tanja Holbe

Aabha Agarwal ist Wohlfühl-Coach, NLP Trainerin und Therapeutin in Ahmedabad (Indien). Sie hat mehr als 22 Jahre Arbeitserfahrung als Lehrerin und Coach. Sie hilft nicht nur Studierenden, sondern gibt auch Workshops und Webinare. 

Cover Photo: Dan Meyers - Unsplash

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#migration und depression#mentale gesundheit#immigration