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Öffentlicher Transport in Bengaluru

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Date01 Sep 2021

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Der öffentliche Transport in Bengaluru steht seit Jahren in der Kritik: Stau, unfreundliche Bus- und Taxifahrer und hohe Ticketpreise. Daher wird stark in das öffentliche Transportwesen in Bengaluru investiert. Die Metro mit ihren zwei Linien verschafft dem Verkehr in der Stadt schon ein wenig Abhilfe. Weitere Metrolinien und zentrale Verkehrsknotenpunkte, die durch sternförmige Busrouten ergänzt werden, sollen die Lage zusätzlich entspannen. 

Doch bis es so weit ist, solltet ihr einige Dinge beachten: Zu den Stoßzeiten müsst ihr auch für kurze Strecken viel Zeit einplanen. Das Planen, wann und wie ihr am besten in welchen Teil der Stadt fahrt, bleibt euch kaum erspart. Daher raten wir euch, möglichst nah an eurem Arbeitsort zu wohnen. Vielleicht könnt ihr dann sogar zur Arbeit radeln. Zudem ist es sinnvoll, euch grundlegendes Kannada (die offizielle Landessprache Karnatakas) anzueignen, denn viele Rickshaw-, Taxi- oder Busfahrer werden nur Kannada mit euch sprechen. 

Unterwegs mit Bussen

Für den Transport in der Stadt sind die Busse der Gesellschaft BMTC (Bengaluru Metropolitan Transport Corporation) zuständig. Auf deren Webseite findet ihr alles über Tickets, Stationen in eurer Nähe und die besten Verbindungen für eure Fahrten. Gleiches bietet auch die App MyBMTC. Für Strecken außerhalb der Stadt im Bundesstaat Karnataka solltet ihr die Busgesellschaft KSRTC (Karnataka State Road Transportation Corporation) wählen. 

Einer der zentralen Knotenpunkte Bengalurus ist der Kempegowda Bus Stand gleich gegenüber vom Hauptbahnhof. Er wird auch Central oder Majestic genannt und von hier fahren sowohl Busse der BMTC als auch der KSRTC. Innerhalb der Stadt sind die Busse rot. Die grünen Busse dagegen bringen euch in die Vorstädte. Gegenüber von Majestic findet ihr Busse von privaten Unternehmen. 

Falls ihr kein Monats- oder Jahresticket habt und im Bus ein einfaches Ticket kaufen wollt, dann solltet ihr passendes Kleingeld dabei haben. Die Schaffner, die im Bus Tickets verkaufen, geben meist kein Rückgeld heraus, egal wie viel es ist. Kostet euer Ticket 100 INR und ihr habt nur einen Schein von 500 INR, dann freut sich die Busgesellschaft über einen Gewinn von 400 INR.

Unterwegs mit der Metro

Der Stolz der Stadt darüber, nun endlich auch eine Metro zu haben, spiegelt sich im Namen Namma Metro (“unsere Metro”) wider. Momentan sind erst zwei Linien in Betrieb, weitere drei Linien sind jedoch bis 2025 geplant und werden den Transport in Bengaluru um einiges erleichtern. 

Die Purple Line ist eine Ost-West-Verbindung von Baiyyappanahalli bis Mysore Road und die Green Line verbindet Nagasandra und Anjanapura auf der Nord-Süd-Achse. Beide Linien halten am Majestic

Diese beiden Linien entlasten den Verkehr zwar, dafür sind sie während der Rushhour heillos überfüllt. In dieser Zeit fährt alle paar Minuten eine Metro. Zu Beginn (5 Uhr) und Ende des Tages (23 Uhr) fährt die Metro dann nur noch mit einer Frequenz von 20 Minuten. 

Einzeltickets könnt ihr als Tokens, die wie bunte Einkaufschips aussehen, an jeder Station kaufen. Sie enthalten die Informationen eures Tickets und ihr müsst sie beim Aussteigen am Drehkreuz aus dem Bahnhof heraus wieder abgeben. Eine Smart Card dagegen könnt ihr immer wieder aufladen und sie wird belastet, je nachdem wie viel ihr fahrt. Mit der Smart Card erhaltet ihr einen kleinen Rabatt auf den Ticketpreis im Vergleich zu den Tokens und ihr verliert sie weniger schnell. In der Namma Metro App könnt ihr die Smart Card ganz einfach aufladen, Fahrpläne einsehen und die nächstbeste Station finden. Die Smart Cards lassen sich aber auch an den Stationen aufladen.

Unterwegs mit Rickshaw und Taxi 

Da bis jetzt noch der meiste Transport in Bengaluru über die Straßen läuft, sind Rickshaws und Taxen zusammen mit Bussen die wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel. Im Vergleich zu anderen indischen Städten ist Rickshawfahren nicht so einfach. Nur wenige Rickshaw- und Taxifahrer benutzen den Taxameter und schlagen oft willkürliche Summen auf den Preis auf. Ein Taxi zu finden, das euch mitnimmt, kann ebenfalls schwierig sein, weil die Fahrer ziemlich wählerisch sind. 

Leider weitet sich das auch auf Taxi-Apps wie Ola und Uber aus. Auch hier werden die Fahrten oft storniert und sind viel teurer als in anderen indischen Metropolen. Dennoch bleibt euch bei Ola und Uber die Diskussion um den Preis mit Rickshaw- oder Taxifahrern erspart. Wenn ihr über eine der Taxi-Apps die Fahrt mit anderen Passagieren teilt, dann sind die Preise auch weniger hoch. 

Ola kommt als indisches Pendant zu Uber übrigens aus Bengaluru. Lest  hier, wie Uber und Ola für Indien funktionieren und wie sie sich unterscheiden!

Der Transport in Bengaluru mag nicht immer einfach sein, wird sich aber in den nächsten Jahren wahrscheinlich stark verbessern, sodass die Stadt mit dem vielen Grün noch lebenswerter wird. Habt ihr auch Erfahrungen mit dem öffentlichen Transport in Bengaluru gemacht und wollt uns davon erzählen?

Autorin: Tanja Holbe

Cover Foto: Rickshaw in Bengaluru (Credit: Akshay Nanavati - Unsplash)

Foto: Metro in Bengaluru (Credit: Ashwin Kumar - Flickr)

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